Die antifaschistische und queer-feministische Gruppe „Burschenschaft Molestia“ wurde 2017 in München gegründet. Zu ihren Zielen gehörten die Erschaffung eines weltweiten Matriarchats und die Abschaffung des Männerwahlrechts. Ähnlich der Burschenschaft Hysteria zu Wien eignete sich, die ausschließlich aus FLINTA-Personen bestehende Gruppe, Codes rechter Männerbünde an, um sie ins Absurde zu verdrehen. Mit ihren Aktionen verwischten sie die Grenzen zwischen Kunst, Satire und politischem Aktivismus, um patriarchale und rechte Strukturen zu stören und FLINTA zu empowern, indem sie öffentlichen Raum einnahmen, sich gegen Misogynie und Rassismus stellten und Spaß dabei hatten.

Molestia steckt in einem Prozess der Reflexion und des Neudenkens ihrer Form und Inhalte. Vor allem möchte Molestia durch satirische Nachahmung faschistischer Codes Gewalt an rassifizierten Personen nicht reproduzieren. Die Welt ist im Wandel. Das Matriarchat ist es auch. Die Zeit der intersektionalen Solidarität muss kommen!

Foto: Burschenschaft Molestia