Anna Gschnitzer *1986, ist eine italienisch-deutsche Autorin und Theatermacherin. Sie wuchs in Südtirol (Italien) auf und lebt derzeit mit ihrer Familie in München.

Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien und Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Ihre ersten Stücke entstanden in Wien an der Drachengasse, am Werk X und am Theater Rampe in Stuttgart, in enger Zusammenarbeit mit der Regisseurin Marie Bues.

Gschnitzer wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, unter anderem mit dem Publikumspreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik. 2021 erhielt sie den Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts für ihr Stück „Einfache Leute", das am Staatstheater Mainz unter der Regie von Alexander Nerlich uraufgeführt und beim virtuellen Theatertreffen von nachtkritik zu den zehn besten Theateraufführungen des Jahres 2021 gewählt wurde.

Mit Alexander Nerlich verbindet sie seither eine wichtige Arbeitsbeziehung, ebenso wie mit der Schauspielerin und Regisseurin Pina Bergemann, deren gemeinsame Arbeiten „Leaving Carthago” und „Die Entführung der Amygdala" am Theaterhaus Jena zur Uraufführung kamen.

Ihre Stücke werden zudem an der Schaubühne Berlin, am Schauspielhaus Wien, am Theater Konstanz, an den Vereinigten Bühnen Bozen und am Stadttheater Ingolstadt gezeigt.
Gschnitzer war als Dramaturgin am Residenztheater und an den Kammerspielen München tätig.

Sie begreift sich als Theatermacherin, arbeitet häufig eng mit den jeweiligen künstlerischen Teams zusammen und begleitet Probenprozesse auch schreibend. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Klassismus, Mutterschaft, Care-Arbeit, rechter und patriarchaler Gewalt sowie feministischer Solidarität.

Foto: Sima Dehgani