Anna Gschnitzer – Autorin
Repeater RPTR II
Repeater RPTR II
»Es sieht tatsächlich nach Leichtigkeit aus, wie Sie da in ihren Stühlen sitzen, es sieht so aus, als wären Sie nicht schon seit einer Ewigkeit gefangen in diesem Zeitloch, an diesem Ort hier, der sich ohne Unterbrechung selbst produziert. Ja, es sieht tatsächlich so aus, als gäbe es hier kein Draußen mehr, kein Warten im Foyer. Sie wissen gar nicht mehr wie sich die immer gleichen Berührungen anfühlen, stimmt’s? Ja! Jetzt schauen Sie so aus, als hätten Sie jedes Zeitgefühl verloren, als würden Sie jeden Moment den vorangegangenen vergessen.«
In der neuen, für das Schwere Reiter adaptierten Version von »Repeater RPTR«, kokettieren sechs TänzerInnen, ein Schauspieler und ein Musiker mit dem Publikum, erforschen Bühnenmittel und versuchen dabei das Besondere wiederholbar zu machen: Ununterbrochen werden Behauptungen aufgestellt, nur um Sie im nächsten Moment anzuzweifeln, Körper arbeiten sich bis zur Erschöpfung am geschlossenen Getriebe des Bühnenuhrwerks ab; gegenseitig treiben Sie sich an die Grenzen von Sprache und körperlicher Perfektion, bis Sie an den Moment der Erschöpfung, den des Beginns knüpfen und die Möglichkeit sich im bereits Dagewesenen neu zu erfinden.
Konzept STUDIO FURIO
Choreografie Dustin Klein
Text & Schauspiel-Regie Anna Gschnitzer
Schauspiel Felix von Bredow
TänzerInnen des Bayerischen Staatsballetts Emma Barrowman, Stephanie Hancox, Zuzana Zahradniková, Peter Jolesch, Dustin Klein, Ilia Sarkisov
Musik Simon Karlstetter
Bühne Matthias Lohscheidt
Kostüm Louise Flanagan
Produktion Claudio Ricci
Licht Michael Bischoff
Tonbearbeitung Karim Weth
Kamera & Video Manuel Branz
Fotos © STUDIO FURIO / Nicha Rodboon
Eine Produktion von STUDIO FURIO in Koproduktion mit PATHOS MÜNCHEN
„[…] un spectacle qui dérange les habitudes, en donnant à voir les séquences et les rythmes de nos vies dont la répétition n´est qu´une illusion. Il nous fait voir qu´un jour, nous nous réveillerons transformés alors que nous avons cru au train train du quotidien. La répétition est en fait impossible, le quotidien contient le germe de la transformation. Il nous fait voir aussi qu´un jour nous nous réveillerons vieillis, dans l´impossibilité physique de répéter ce que nous avons toujours fait, et puis, c´est inéluctable, qu´un jour nous disparaîtrons. Parmi les danseurs, un homme plus âgé semble là pour nous le rappeler, avec ses mouvements qui se font indécis, qui s´interrrompent, dans une impossibilité ou un renoncement. REPEATER perd progressivement ses voyelles, ne restent que les consonnes, RPTR. Les éléments du spectacle, le théâtre, la danse et la musique, expriment chacun dans leur langage propre le motif de la répétition et de son impossibilité paradoxale. La chorégraphie de Dustin Klein, la composition musicale de Simon Karlstetter et le texte d´Anna Gschnitzer déchirent le voile de la réalité illusoire, ils invitent à un voyage philosophique de libération du connu.“
http://munichandco.blogspot.de, 06. Mai 2015
„[…] Das Ensemble […] tanzt sich in Kleins Choreografie bis zur Erschöpfung, während Felix von Bredow als Conférencier seine Wortkaskaden auf die immer gleiche Sentenz hinaus laufen lässt: Was könnte nicht alles passieren (Welt- und Menschheitsgeschichte), doch „die tanzen immer weiter“. Etwa ein inniges Duo von Klein und Emma Barrowman, die mit einem Tuch aneinander gefesselt sind. Oder das Solo von Peter Jolesch, der sich, weniger als Charackterdarsteller denn als Tänzer - und dennoch seinen Jahren entsprechend - bewegt.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 07. Mai 2015
„[…] eine sehr beeindruckende Symbiose zwischen Schauspiel, Text und Tanz […]. Durch die ständigen Wiederholungen wird das Ganze sehr eindringlich, denn es ist ein Stück, das wiederholt ohne langweilig zu sein. […] Besonders fesselnd, ist die Szene, in der sich ein Tänzer und eine Tänzerin Rücken an Rücken mit einem langen Band verbinden und so als wunderbare Einheit im Schattenspiel zu sehen sind. Faszinierend ist auch die Rückwärtsläuferin. Hier kann man in den Bildern versinken, bei den Auftritten von Bredow […] sollte man sich in Acht nehmen, denn plötzlich klettert er immer quasselnd die Zuschauerreihen hinauf und schreit: „Jetzt schauen Sie so aus, als hätten Sie jedes Zeitgefühl verloren, als würden Sie jeden Moment den vorangegangenen vergessen.“
AUGSBURGER ALLGEMEINE, 08. Mai 2015
JavaScript is turned off.
Please enable JavaScript to view this site properly.